Private Paddelseiten von Konrad Ehrlich
  Lenne
 

Die Lenne

Pfingsten wars, ein langes Wochenende und es regnet und regnet, auch am Pfingstmontag sah es nicht so aus als ob der Regen nachlassen würde aber da ich schon leichte Entzugserscheinungen bei mir verspürte zog es mich mit dem Boot auf dem Auto auf einen paddelbaren Fluß.

Sülz,Agger,Sieg und Rhein in dieser Reihenfolge waren zuerst angedacht, aber wegen der zum Teil recht hohen, Wehre, die zwar fahrbar sind und von mir auch schon Mal gefahrenen wurden, entschied ich mich aber dagegen, weil ich heute alleine war.

Und so kam ich zur Lenne, mein Plan 15 Km hier und weiter 15 auf der Ruhr würden eine abwechslungsreiche Tour ergeben, da  die Ruhr ja dann auch mehrfach gestaut einige Seen bildet. 

Laut meiner Jübermannkarte sind die Lennewehre zwar unfahrbar aber leicht zum Umtragen, die Wildwasserslalomstrecke in

darf man zwar als Wasserwanderer durchfahren,aber nach der Besichtigung vorher hielt mich davon ab. Denn bedingt durch die Insel gleich am Anfang der Slalomstrecke und dem knappen Platz links und rechts davon, habe ich mit dem langen Boot nicht den benötigten Platz um dort kenterfrei durchfahren zu können. 
Also Schulterte ich mein Boot und setzte unterhalb der Slalomstrecke wieder ein, Nach nicht einmal 1 Km Fahrt auf der hier mit stärkeren Strömung fließenden Lenne sah ich weit vor mir eine Person im Wasser stehen und dachte noch was ist das den fürn Komischer Kauz, das ist ne verdammt blöde Stelle um dort zu stehen.
 
Ich suchte schon einen für mich günstigeren Weg an dem Hindernis vorbei als ich per Megaphon aufgefordert wurde sofort an das linke Ufer zu fahren! 

Häh dachte ich noch weil das Uniformierte waren Werden jetzt auch Kajakfahrer kontrolliert, aber dann sah ich der "Komische Kauz" war ein Vater mit einem Kanu und seinen Söhnen gekentert waren.
Die Uniformierten waren Männer der Feuerwehr, die zur Bergung und Rettung der Gekenterten schon vor Ort waren und deren Versuche eine Rettungsleine zu den Verunglückten zu werfen bisher nicht von Erfolg gekrönt war. 
Man bat mich eine Leine per Boot zur Familie herüberzubringen! Dieser Bitte bin Ich gerne nachgekommen, sagte nur das ich mit meinem langen Boot keine gute Chance habe hier knapp unterhalb der Stelle wo die gekenterten in Flußmitte festsaßen herüberzupaddeln, sondern weiter oberhalb wieder einsetzen müßte um so mit der Strömung zu dem Vater mit den Kindern zu gelangen, man stimmte mir dabei zu und half mir mit dem Boot zu der geeigneten Stelle zu gelangen, versorgte mich mit der Rettungsleine und sicherte meine Überfahrt zu den zu rettenden, leider ließen sie mir beim ersten Versuch (war ja nur gut gemeint) nicht ausreichend Leine, sodas ich mehr abgebremst als frei Paddelnd nicht von der Stelle kam und beinah selber kenterte, dieses Problem wurde lauthals gelöst und ich konnte meinen Auftrag erfüllen, den Rest der Rettungsaktion hatte ich nachdem ich den Starkströmenden Bereich verlassen und an das linke Ufer anlegen konnte ebenfalls noch beobachten, bzw. soweit Möglich noch mithelfen können.
Dabei wurde ich auch noch von der Polizei, der Presse und einem Fernsehreporter zum Unfallhergang befragt, wobei ich ja nur zu dem letzten Teil, der erfolgreichen Rettung was sagen konnte.

Nachzulesen war das dann in der

Westfalenpost Ausgabe Neue Hohenlimburger Zeitung vom 29.05.2007 
bzw. in der Lokalzeit NRW wurde am gleichen Tag ein kurzer leider nicht von mir gesehener Filmbericht darüber gesendet.

ein Bild

Kartenskizze der Lenne-Ruhr-Tour

Flußbeschreibung:

KM 15,2 Straßenbrücke Letmathe (Bhf. Nähe) Gute Einstiegsmöglichkeit am linken Ufer, Schlechte Parkmöglichkeit zum Abladen der Boote; 
KM 13,9 halbrechts im Knick fahrbares Wehr dahinter 2 Brücken; 
KM 12,7 Steilwehr links Umtragen, 
KM 12,3 Eisenbahnbrücke; 
KM 11 Straßenbrücke am ortsanfang Hohenlimburg, links Mündung der Nahmer, kurz dahinter rechts fahrbares Wehr, Auf starken Rücklauf gefasst sein; 
KM 9,8 Slalomstrecke des Landesleistungszentrum(Trainingszeiten beachten, besser links umtragen) 
KM 9,7 Straßenbrücke B7; 
KM 8,5 Beginn eines leichtverblockten Streckenabschnitts, (Kenterungsstelle); 
Km 7,2 BAB 46 Brücke; 
KM 4,8 BAB 45 Brücke, gute Ausstiegs-und Parkmöglichkeit, dahinter Straßenbrücke; 
KM 3 Ab hier Naturschutzgebiet mit beidseitigem Uferbetretungsverbot; 
KM 2 Unfahrbares Wehr (schonendes Umtragen links erlaubt) 
KM 1,2 Straßenbrücke; 
KM 0,7 BAB 1 Brücke dahinter Mündung in die Ruhr bei Ruhr KM 94,2

 

 
   
 
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